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Reisebericht: Ägyptenrundreise
von Daniel aus Stuttgart
3. September, Tag 2: Karnaktempel, Luxortempel
Beim Frühstück lernte ich meine Reisegruppe kennen: die Stasia mit ihrer Tochter Sarah aus Stuttgart wie ich, der Peter aus Waiblingen, die Magda aus Pforzheim, die Gabi aus Ravensburg, Christian und Martina aus München, die Magarethe und die Jasmin aus Hall in Tirol und noch ein älteres Ehepaar, von denen ich nicht mehr weiß woher sie kamen. Mit mir also insgesamt 12 Leute! Super! In so kleinen Gruppen lernt man sich ja noch viel besser kennen, und es ist viel stressfreier. Alle diese Leute waren schon 2 Tage zuvor in  Luxor angekommen, und hatten ein Sonderangebot gebucht, mit 1 Woche Rundreise und 1 Woche Badeaufenthalt am Roten Meer. Sofort integrierte ich mich in der Gruppe und verstand mich mit allen wirklich auf Anhieb super. Einzig das ältere Ehepaar, deren Namen ich auch nicht mehr weiß, blieben die "Außenseiter" in unserer Gruppe; die waren eher mehr für sich, waren aber trotzdem nett.
Nun ging es los: die erste Besichtigung für mich! Heute standen zwei der berühmtesten ägyptischen Tempel auf dem Programm, der Karnaktempel und der Luxortempel, beide in Luxor. Zuerst ging es zum Karnaktempel. Wir reisten wunderbar in einem klimatisierten Kleinbus für maximal 16 Personen. Wir hatten sogar einen Kühlschrank mit kaltem Wasser drin. Dieser Bus sollte für die erste Hälfte meiner Rundreise das Gefährt zu den Sehenswüdigkeiten mit Ausnahme von Abu Simbel sein.
Der Karnaktempel war schlicht und einfach unglaublich gigantisch. Riesig die Steinmenge, die die Pharaonen hier von 2000 bis ca. 100 v. Chr. verbaut haben. Obwohl ich natürlich Bilder davon schon unzählige Male gesehen habe, ist das absolut gar nichts im Vergleich dazu wenn man davor steht. Unser Reiseleiter, Barsoom, machte es übrigens so, wie es in Zukunft immer verlaufen würde: zuerst laufen wir mit ihm gemeinsam herum und er erklärt uns alles, und dann lässt er uns noch auf eigene Faust losziehen, damit wir selber das erkunden können, was uns interessiert. Es gab 21 m hohe Säulen, 35 m hohe Obelisken und vieles vieles mehr. Besonders beeindruckend war der große Säulensaal, von Sethos I und Ramses II erbaut.
Für ein wenig "Bakschisch" gelangte ich auch in einen Teil des Karnaktempels, der für Touristen gesperrt ist, und dort befanden sich 3 Riesenstatuen von Amenophis I, und ein Einheimischer machte dann auch noch ein Foto von mir bei den Statuen. Es hatte sich echt gelohnt, so früh zu kommen, denn später wäre es nur noch heiß und voll gewesen, und so war das ein echt vollkommen gelungener Tempelbesuch. |
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Eingang Karnaktempel
Tempelsäule
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Bevor es zum Luxortempel weiterging, machten wir noch einen Besuch bei einem Luxorer Edeljuwelier. Das war auch ganz toll. Der Laden war blitzblank sauber, das Personal konnte deutsch, und uns wurde sofort Tee gereicht, als wir eintraten. Danach bestaunten wir die vielen verschiedenen Schmuckstücke. Ich als Hobbyägyptologe bin natürlich besonders vernarrt in alles pharaonische, und die großen kunstvollen Halskrausen, die die Könige und Königinnen damals trugen, haben es mir besonders angetan. Als ich dann darum bat, ein Exemplar meiner Wahl anfassen zu dürfen, wurde es mir sofort aus der Vitrine geholt, und ich habe es sogar anprobiert! Als ich dann erfuhr das ich 4000 Euro am Hals habe hab ich mich plötzlich ganz toll gefühlt!
Luxortempel
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Dann ging es weiter zum Luxortempel, den Amenophis III um 1400 v. Chr. erbauen ließ und der von Ramses II noch mal erweitert wurde. Dieser Tempel war auch sehr schön, mit einer langen Sphingenallee vor dem Tempeleingang und auch ganz vielen Säulen. Es gab auch Riesenstatuen von Ramses II und Amenophis III zu sehen, darunter auch die einzige Statue von Tutanchamun mit seiner Frau Anchesenamun in einem ägyptischen Tempel.
Dort waren ebenfalls nur geringere Zahlen von Touristen unterwegs, was den Besuch sehr angenehm machte. Nach dem Mittagessen machte ich erstmal einen Mittagsschlaf. Später ging ich noch ein bisschen auf eigene Faust an der Uferpromenade entlang und klapperte ein paar Läden ab, wo ich mir dann 15 Postkarten kaufte, um an diverse Leute zu schreiben. |
Dann legte das Schiff ab, und wir fuhren Richtung Süden nach Esna. Der Nachmittag war herrlich: Ich saß in meinem bequemen Sesselstuhl, ließ meine Beine zum Fenster herausbaumeln und las in meinem Du Mont Kunstreiseführer Ägypten, und blickte immer wieder hinaus in die Landschaft: der Nil, das Nilufer, die Dörfer am Ufer, die unzähligen Palmenheine und Felder. Die Postion meiner Kabine war auch ideal: auf dem Oberdeck, und zwar ganz vorne, die zweite Kabine hinter der Brücke und somit weit vom Motorenlärm entfernt, wobei das Schiff so leise dahingleitete, das man die Motoren auch in den Kabinen hinten unten sicherlich kaum wahrnahm. Nach dem Abendessen schrieb ich dann noch meine Postkarten zu Ende, und ging dann aufs Sonnendeck, wo der Rest meiner Gruppe schon am Pool versammelt war und Barsoom uns dann sehr viel über Ägypten erzählte und uns auch einige koptische Lieder vorsang, denn er ist Kopte und sehr christlich erzogen worden. Der Sternenhimmel über dem Nil ist einmalig, so was kann man nicht beschreiben. Gegen Mitternacht kamen wir an die Nilschleuse von Esna an, wo einige noch wachgebliebene von uns das Treiben an der Schleuse beobachteten. Endlich ging ich dann auch ins Bett, voller Vorfreude auf morgen.
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| Ägypten-Reiseberichte | Tag 1 Anreise nach Luxor | Tag 3 Esna, Edfu und Kom Ombo |
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