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maherba
Anmeldedatum: 17.02.2007 Beiträge: 9063 Wohnort: mal hier - mal da
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Aus dem Leben der Taxifahrer in Hurghada
Immer wieder las und liest man, dass die Taxifahrer der größten Urlaubsstadt am Roten Meer - alles Halsabschneider und Abzocker sein sollen - oder sind.
Und genau diese Aussage ließ auch mich immer wieder skeptisch und etwas verhalten an die Sache rangehen. Wenn dann doch mal eine Taxe von Nöten war, zahlte ich aus vergangen Erfahrungen, Erkundigungen und aus dem „Bauch heraus“ . Als Alleinreisende war mir folgendes immer wichtig: Wie ist die erste Begegnungmit dem Fahrer, was wollte er für die Strecke, die er fahren sollte haben. Utopische Preise kamen natürlich auch immer wieder mal vor, lösten sich sehr schnell und zu 99,9% in heiße Luft auf. Fazit: Wirklich schlechte Erfahrungen hatte ich bis dato nicht.
Bei meinem diesjährigen Ägyptenaufenthalt und einer unschönen beobachteten Begebenheit, hab ich mich mit dem Thema „Hurghada`s Taxifahrer“ etwas näher beschäftigt.
Los gehts: Als man ca. 2006 die neuen, subventionierten Blau-Orangen Taxen einführte, die alle mit Taxameter ausgestattet waren, lief es mit den überwiegend Fahren sehr gut und gab den Gästen eine Art von Sicherheit. Endlich war die „Feilscherei“ um den Fahrpreis vorbei. Denn die Fahrer waren verpflichtet die Taxameter einzuschalten.
Bei einschalten des Taxameters zeigte die Uhr eine Anfahrtspauschale von 3 LE an, jeder weitere gefahrene KM kostete 2,5 LE. Schon damals nicht wirklich viel.
FAKT: 2006 ist Jahre her und von den meisten Touristen unbemerkt stiegen und steigen die Preise für Benzin (ist inzwischen doppelt so teuer wie 2008) und Lebensmittel - um nur zwei zu nennen. Aber die Einstellung der damals eingebauten Taxametern wurde nie verändert, oder angeglichen, sie haben bis heute den Stand von 2006.
Aus diesem Grund haben sich 2013 alle Taxifahrer darauf verständigt, dass die Taxameter nicht mehr genutzt werden. Jeder kennt den Spruch: „Ist die Katze aus dem Haus – tanzen die Mäuse auf dem Tisch“. Jetzt hatten alle irgendwie freie Hand, aber - nicht alle hatten ein feines Händchen diese Situation realistisch zu nutzen.
FAKT: Vor der Revolution gab es ca. 4.800 Taxi Fahrzeuge in der Stadt und die Vergabe der Lizenzen, haben dem damaligen Gouverneur einiges an Taschengeld eingebracht.
Im Januar 2011 die Revolution, seit dem erlebt das Land eine nie da gewesene Veränderung. Wie oben schon angemerkt, steigen die Preise kontinuierlich und zu allem Unglück blieben jetzt auch noch die Touristen weg: Summasumarum: Keine Touristen, keine Fahrgäste - kein Verdienst für die Fahrer um ihren Lebensunterhalt und evtl. deren Familien zu decken.
Kommt dann doch mal ein Tourist - dann will er, weil es ja aus den alten Zeiten noch überall geschrieben und zu lesen steht, dass der Taxifahrer das Taxameter anschaltet.
Ich habe es mit „meinem Taxifahrer“ im März 2013 ausgetestet. Er schaltete es auf meine Bitte hin ein und es erschienen 3 LE und jeder gefahrene km soll immer noch 2,5 LE kosten.
Und so sieht das jetzige Leben der Taxifahrer vor Ort aus (Stand Ende März 2013). Recherchiert, mit Hilfe und fundierten Kenntnissen eines mir persönlich bekannten, sehr seriösen Taxifahrers zusammengetragen, kam folgendes heraus:
Fakten: Die allerwenigsten Fahrer besitzen ein eigenen Wagen, die meisten sind s. g. Freiberufler, ohne jegliche Absicherung. Sie „mieten“ das Fahrzeug und müssen dafür eine tägliche (Miet)Pauschale zahlen.
Nutzt ein Fahrer den Wagen allein, beträgt die abzugebende Pauschale ca. 250 LE, zudem muss er fürs Benzin aufkommen.
Diese Summe muss er erst einmal „reinfahren“, von der hat er nichts! Ist die Kundenlage sehr schlecht, geht der Taxenbesitzer ggf. etwas runter. Aber 200 LE + Benzinkosten (ca. 30-40LE) sind und waren es immer. Und noch was: Möchte der Fahrer seinen Gästen ein sauberes Fahrzeug bieten, muss er auch die Reinigungskosten aus eigener Tasche zahlen.
Wie schon erwähnt, erst wenn er diese Summe zusammen ist, kann der Fahrer, wenn er alleine fährt, an seinen Verdienst denken. Fakt ist: Viele fahren rund um die Uhr und häufig ohne einen LE verdient zu haben.
Fakt ist auch: Keiner von ihnen ist z.B. Sozial abgesichert, geregelte freie Tage, Krank oder müde sein gibt es nicht. „Auge um Auge - Zahn um Zahn“.
Manchmal teilen sich 2 Fahrer ein Auto, dann halbiert sich zwar die Stundenzahl und das Benzingeld und logischerweise auch der Verdienst, aber nicht zwangsläufig - die an den Besitzer abzugebende Pauschale, die wird sogar hin und wieder, bei 2 Fahrern elegant nach oben geschraubt. Gier kennt halt keine Grenzen!
Und wenn dann zu allem Übel auch noch vereinzelt Touristen kommen, die einen Fahrer samt Auto für einen Tag mieten, sich durch die Gegend kutschieren lassen und ihn dann am Abend auf nimmer Wiedersehen in irgendeinem Hotel, weil sie Geld vom Zimmer holen wollen verschwinden, ohne ihm seinen Lohn zu geben, spricht sich das sehr schnell rum, auch wenn es sich nur um Einzelfälle handelt.
Bei diesem Hintergrund darf es eigentlich nicht wirklich verwundern, wenn viele Fahrer - inzwischen im dritten Jahr - (fast) ohne, oder einem minimalem Verdienst, resignieren, mürrisch und auch aggressiv sind.
So machten und machen sich einige „unseriöse Fahrer“ das Unwissen der Touristen zunutze und verlangen Phantasiepreise, die von den seriösen Taxifahrer selbstverständlich verurteilt werden, da sie dieses Mafia ähnliche Handeln mit in die „Tiefe“ reißt.
Denn – es ist nun mal wie es ist ... in einer Schafherde fallen schwarzen Exemplare schneller und um einiges heftiger auf - als die große Masse - der weißen. Oder anders ausgedrückt: Schublade auf – rein damit und Schublade zu.
Aus diesem Grund und da es so nicht weiter gehen kann, haben sich vor einiger Zeit etliche Fahrer zusammengetan, um die zunehmenden Missstände, unter denen auch die Ehrlichen leiden und die Gegebenheiten selbst schon „Mafiös“ nennen, vor zugehen. Denn die beste Werbung für ihre „Zunft“ ist - Ehrlich zu den Gästen zu sein.
Im März 2013 hatte ich, wie oben schon angesprochen, die Möglichkeit so einen ehrlichen Fahrer kennenzulernen und wollte nie wieder einen Anderen.
Ahmed fährt das Orange-BlaueTaxi mit der Nr. 615 und steht meist bei MC in Sekalla.
Zu erreichen ist er unter: 0109 219 2760.
Wenn ihr einen Fahrer braucht und Ahmed zu tun hat, dann kennt und nennt er euch bei Bedarf ganz sicher einen anderen seiner ehrlichen und zuverlässigen Kollegen.
PS: Ich hoffe, dass das oben geschriebene einigermaßen verständlich ist und das erklärt, was ich so gerne rüberbringen möchte.
Es darf auf keinen Fall als Entschuldigung für die gesehen werden, die betrügen wollen.
Aber es ist ein Plädoyer für die ehrlichen Taxifahrer der Stadt am Roten Meer - denn es gibt sie tatsächlich!!
"In diesem Sinne möchte ich euch ganz herzlich ins wunderschöne Ägypten und zu einer Taxifahrt in Hurghada einladen." _________________ Ganz liebe Grüße
und denkt dran: Wenn ihr auf Reisen geht um etwas anderes zu sehen - dann beklagt euch nicht - wenn alles anders ist! |
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Aegypten Urlauber
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MarvWe
Anmeldedatum: 12.03.2012 Beiträge: 51 Wohnort: Bei Stuttgart
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Wir sind in Sharm dieses Jahr 3 Mal Taxi gefahren und haben nie Probleme gehabt. Nach der ersten Fahrt in die Naama Bay haben wir immer einen Termin mit dem Fahrer ausgemacht und wurden immer pünktlich abgeholt. Während der Wartezeit haben wir uns immer mit den anderen Fahrern unterhalten und Späße mit ihnen gemacht. Jeder von ihnen hat bereitwillig unseren Fahrer angerufen und keiner war mürrisch, aggressiv oder unfreundlich. Fantasiepreise haben die Herren gleich vergessen, als sie hörten, dass wir schon zum 9. Mal da sind und die normalen Preise kennen. Selbst als wir mit einer defekten Kupplung nachts auf der Straße nach Old Market liegengeblieben sind war nach 15 Minuten ein Kollege zur Stelle und hat uns gefahren. Bezahlt wurde dann am nächsten Tag, als die Kupplung wieder gut war. Eigentlich sollte der Wagen noch nach Kairo zur Reperatur fahren, dass hat sich dann aber nach 4km erledigt
Unser Fahrer hieß Walid und fuhr einen schwarzen Hyundai Elantra der Firma "Al Sharf Lymozeen". Er steht immer wieder wo anders und kommt schnell, wenn man ihn anrufen lässt. Er fährt schnell, aber nicht unvenünftig und ist eine echte Empfehlung. Er spricht jedoch kein Deutsch und Englisch nur sehr gebrochen, was aber für uns kein Problem war.
Alles in allem hatten wir bei 9 Aufenthalten nie Probleme mit Taxis. Wer vorher aushandelt ist vor bösen Überraschungen geschützt. |
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Habibti
Anmeldedatum: 16.10.2007 Beiträge: 34 Wohnort: Berlin
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Danke maherba, für deinen informativen Bericht. Die Nummer von Ahmed habe ich abgespeichert. Ich bin in 1 1/2 Wochen endlich wieder in meiner 2. Heimat und werde Ahmed sicher kontaktieren.
Liebe Grüße
Habibti |
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Miamaus
Anmeldedatum: 03.01.2013 Beiträge: 35
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@maherba,
spricht Ahmed deutsch?
Was würdest du denn als realistischen Preis nennen wollen pro gefahrenen km? |
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Homar
Anmeldedatum: 18.08.2009 Beiträge: 453
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Nur so als Ergänzung: Der km Fahrt kostet 25 Piaster, nicht 2,50 Pfund.
Klar gibt es zu viele Taxen, trotzdem ist das Geschäft nicht schlecht und die Taxifahrer verdienen verhältnismässig sehr gut (auch ohne Touristen abzuzocken). Sie tragen ein Vielfaches von dem nach Hause, was z.B. ein Lehrer oder Polizist verdient. Ich kenne viele, die hatten in 2 Jahren das Taxi und die Lizenz komplett bezahlt (kostet soviel wie ein schönes Haus!)
Auch das mit den Benzinpreisen stimmt so nicht. Zwar haben die Preise in den letzten 10 Jahren ein bisschen angezogen, aber verglichen mit den Preisen von anderen Dingen ist das eher Peanuts. Zudem tanken fast alle Taxen in Hurghada seit einigen Jahren kein Benzin mehr, sondern das billige Gas. Und mit einem anderen Fahrstil könnten die meisten Fahrer den Verbrauch locker von 12 Liter auf 7 Liter pro 100 km senken
Kurz: Sicher wird man mit Taxifahren in Hurghada nicht reich. Aber man verdient ganz gut damit. Komischerweise jammern genau die, die stundenlang vor dem Hotel auf ausländische Kundschaft warten, in der Hoffnung, mit einer Fahrt Geld für die ganze Woche abkassieren zu können...
PS: Das Geschriebene gilt natürlich nicht für Taxifahrer in Kairo, das sind wirklich arme Schweine. |
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samak
Anmeldedatum: 01.05.2009 Beiträge: 123 Wohnort: noch Deutschland
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hi,
also ich hatte schon des öfteren Reibereien mit den Fahrern, fast jedes mal und wenn sie mich gesehen haben, wurde so getan als wenn sie mich nicht sehen , egal , gab ja genug andere ...., so richtig auf die Palme gebracht habe ich einen der mit mir zur Polizei station fahren wollte, er hat es jedenfalls angedroht, wollte aber nicht zur Touristen Polizei , ist klar, habe solange diskutiert bis er mich "herausgeschmissen hat". Sollte man aber nur alles machen wenn man ein dickes Fell hat, denn hinterherfahren sobald man aussteigt und auf übelste auf arabisch beleidigt werden gehört dazu....
Naja ich bin halt so, gehört dazu wenn ich in Ägypten bin
Aber Hurghada ist noch locker, in der Umgebung von Sharm sind echt schon "harte Hunde" die man nicht so schnell loswird
Mal sehen was ich das nächste mal schönes erlebe...
Sowas wie maherba schreibt aussteigen und ins Hotel verschwinden ohne zu bezahlen, naja das ist schon hart, da ist es klar wenn man des öfteren agressive fahrer antrifft. |
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maherba
Anmeldedatum: 17.02.2007 Beiträge: 9063 Wohnort: mal hier - mal da
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Miamaus hat Folgendes geschrieben: |
@maherba, spricht Ahmed deutsch? |
Ja, er spricht auch Deutsch.
Zitat: |
Was würdest du denn als realistischen Preis nennen wollen pro gefahrenen km? |
Zum km Preis melde ich mich später noch einmal. _________________ Ganz liebe Grüße
und denkt dran: Wenn ihr auf Reisen geht um etwas anderes zu sehen - dann beklagt euch nicht - wenn alles anders ist! |
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Miamaus
Anmeldedatum: 03.01.2013 Beiträge: 35
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super danke |
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samak
Anmeldedatum: 01.05.2009 Beiträge: 123 Wohnort: noch Deutschland
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was ich nun letztes mal mitbekommen habe in der Umgebung Hurghada(Juni 13), das realistisch 1 L.E auszuhandeln ist, (mit Taxameter sind es ca. 50 Piaster)
alles dadrunter macht mit sicherheit keiner mit ! |
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