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Reisebericht: Urlaub in El Gouna
von Cornelia aus Tübingen
Ausflug in El Gouna
Am zweiten Abend wollte ich nach Abu Tig Marina, wo die Eröffnung der Saison mit einem großen Fest gefeiert wurde. Leider wartete ich an der falschen Haltestelle auf den Bus und schließlich fuhr ich mit einem netten jungen Ägypter auf dem Moped dorthin.
Da sich soviel in El Gouna verändert hatte und mir der Stadtplan keine Hilfe war, verirrte ich mich unentwegt und fragte mich ständig konfus, wo ich jetzt eigentlich war.
Im Hafen war eine große Bühne aufgebaut, wo sich Bauchtänzerinnen und Stocktänzer, moderne Tanzpaare und Sänger in rascher Folge abwechselten. An der Promenade waren von den Hotels für deren Gäste Tische aufgestellt worden und die verschiedenen Büffets und Grills bogen sich unter den Speisen.
Einer der schreiend bunten Indie-Busse brachte mich zurück zu meiner Wohnung.
Tags darauf schaute ich mir die millionenschweren Yachten und das ansonsten ausgestorbene Hafenviertel bei strahlendem Sonnenschein an. Sowohl die Restaurants und Cafés wie auch die Shops leiden unter den All-Inclusive-Hotels und dem zurückgegangenen Touristenstrom. Auch in Down Town herrscht eine gespenstische Leere allerorts und zu fast allen Tages- und Abendzeiten, da ändern auch die täglich anderswo aufgebauten Bühnen mit dem Programm (teilweise auf sehr niedrigem Niveau) nichts daran. |
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Eine Fahrt durch die Lagunen mit dem Boot ließ ich mir auch diesmal nicht nehmen, auch, wenn ich schon bald resigniert aufgab, das, was ich sah, mit meinem Stadtplan in Übereinklang zu bringen. Immerhin hatte ich - sehr zur Belustigung der mitfahrenden ägyptischen Familien - Gelegenheit, auf die Fragen des Bootsführers mit meinem erlernten Hocharabisch antworten zu können.
Auf der Fahrt zum Mangroovy Beach, einst ein kleines Stückchen Strand mit einem Dutzend Schirmen darauf und einer winzigen Gaststätte, war die Bautätigkeit für den neuen Hafen zu sehen. Laut Busfahrer soll alles in einem halben Jahr fertig sein. Heute reihen sich dort viele Kilometer lang Kitesurf-Schulen und Restaurants sowie Strandabschnitte der Hotels aneinander. Nichts für jemand wie mich, der nur Erholung sucht.
Auf dem Rückweg sprengten Wasserwagen die staubige Buckelpiste und Arbeiter, die grauen Galabbiyyen im heftigen Chamsin flatternd, liefen nach Beendigung ihres Tagwerks zurück nach El Gouna. An der Hauptstraße, noch vor Jahren ein staubiger Wüstenweg, war nun rechts die neue Bibliothek, eine Zweigstelle derer von Alexandria, zu sehen und auf der linken Seite, nach dem neu erbauten South Marina Compound, die Go-Kart-Bahn, die damals mitten in der Wüste lag. Ein eingezäuntes Spielfeld mit großen luftgefüllten Gummifiguren, deren Zweck mir nicht ersichtlich war, lag ebenfalls rechts an der Straße.
In den letzten Tagen schwamm ich täglich mindestens ein, meistens jedoch zwei oder drei Mal in der Lagune mit Blick zu den weißen Hill Villas.
Als ich wieder im Flugzeug saß und das "Venedig am Roten Meer" überflog, 10 km Strand auf 20, von Lagunen umgebenen, oft durch kleine Brücken verbundenen Inseln, die harmonischen, von namhaften Architekten in unterschiedlichsten Stilen erbauten Wohnviertel, der 18-Loch Golfplatz, die Hotels mit ihren Pools und die weißen Punkte der Yachten auf dem glitzernden blau-türkis changierenden Meer, wusste ich mit Sicherheit, dass ich wieder hierher zurückkehren würde. In mein ganz privates Paradies.
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 Ägypten-Reiseberichte | Teil 3 Einkaufen in El Gouna |
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