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nagi
Anmeldedatum: 29.06.2008 Beiträge: 1878
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In meinem Leben habe ich 7 Sprachen gelernt. Ich habe Arabisch, Persisch, Türkisch, Hebräisch, Deutsch, Englisch und Französisch gelernt. Mansche eine Sprache verstehe und spreche ich gut, in anderen kann ich mich noch verständigen und noch welche wie Hebräisch brauchte ich nicht.
Ich weiß, was das heißt, wenn Jemand Fremdsprachen lernt, sie beherrscht, spricht und liest.
Man wird plötzlich 2 Mann, 3 Mann, 4 Mann oder auch 10 Menschen in einem, wenn man 10 Sprachen spricht.
Durch Sprachen habe ich viele viele Freunde gewonnen, die ich nie im Leben kennenlernen könnte, ohne dass ich mit ihnen in ihren eigenen Sprachen kommunizieren könnte.
Durch Sprachen habe ich mein Lebensunterhalt, und dass meiner Familie verdienen können, verschiedenen Berufe ausüben und in Würde leben können.
Durch Sprachen habe ich mich verlieben können und auch gelernt, wie anderen lieben tun, und durch Sprachen habe ich zu Verstehen gelernt, dass der Andere unbedingt anders ist und anderes sein darf.
Ich möchte meine Erfahrung weiter geben. Ich möchte im nächsten Jahr schon eine Sprachschule in Kairo eröffnen. Nach welchem Standard, nach welchem Muster ist es völlig egal, Hauptsache Bildung vermitteln.
Ich weiß und ihr weißt auch, wie miserable der Bildungsstandard in Ägypten ist, geht mich aber nichts an. Ich möchte Bildung an Kinder und Jugendlichen vermitteln, vielleicht auch an Erwachsenen, die die Bereitschaft haben zu lernen. Ich denke an einer Einrichtung, die nicht gewinnorientiert ist, sondern Bildungsorientiert. Angeboten werden Arabisch, Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch.
Hört sich toll an, nur habe ich gar keine Erfahrung auf diesem Gebiet. So, für Ideen, Mitwirkung, oder auch Mitarbeit werbe ich hier und wäre für jedes Wort sehr dankbar. Baut bitte mit mir auf, vielleicht wird es was.
Gruß
Nagi |
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Aegypten Urlauber
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christophp
vorübergehend auf der Strafbank
Anmeldedatum: 23.12.2008 Beiträge: 194
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Hallo Nagi,
Ich habe in meinem Leben bisher 15 Länder mehr oder weniger intensiv bereist, darunter Dom Rep, Kroatien, China, Australien, Südafrika, Namibia, Iran, Griechenland, USA, Ägypten ... in vielen Ländern habe ich Monate verbracht und viele Länder mehrfach bereist, viele Länder werde ich wieder bereisen und viele Neue Länder werden hinzukommen. Ich schreibe übrigens gerade aus Peking.
Das Reisen ist mein Beruf, damit verdiene ich den Lebensunterhalt für mich und meine Familie. Ich habe das große Glück, das mir mein Arbeitgeber neben meinen beruflichen Pflichten jede Freiheit lässt, in dem jeweiligen Land zu tun und lassen was ich will und dazu habe ich auch noch entsprechende Freizeit.
Ich spreche Deutsch und English.
Und brauche im Ausland nur English.
Ich habe genau wie du sehr viele Leute kennen gelernt, viele Freundschaften geschlossen. Ich hab im jeweiligen Land sehr viel über Lebens- und Denkweise der Leute gelernt, und das ohne das ich dazu die Sprache des Landes brauchte, denn ein gutes Englisch auf beiden Seiten reicht dafür völlig aus.
Da ich verheiratet bin, interessiert mich die Liebe im Ausland nicht. Ich liebe meine Frau, die ist Ägypterin, und wir verstehen uns und verständigen uns – in Englisch.
Merkst du was ich dir gerade sagen will?
Man braucht eben nicht die Sprache des jeweiligen Landes um all das zu Erfahren und zu erleben. Man braucht Englisch. Ich behaupte: mehrere Fremdsprachen zu können, ist ja toll, aber brotlose Kunst. Deine Aussage man wird 2 Mann, 3 Mann, 4 Mann oder auch 10 Mann mit 10 verschiedenen Sprachen halte ich für Unsinn. Fehlt noch eine Sprache und ihr seit 11 und könnt ein Fußballteam gründen…. Gutes Englisch zu sprechen reicht, willkommen in einer globalen Welt.
Wenn ich mir aber das Englisch anhöre, das die Ägypter so sprechen, einfach grauenhaft. Ich habe nur sehr wenige Ägypter kennen gelernt, deren Englisch einigermaßen akzeptabel ist, und die man einigermaßen verstehen kann. Da muss ich dir ausnahmsweise mal Recht geben, das ist eine Sache der Bildung, viele Ägypter haben halt keine.
Kurse kosten natürlich auch Geld, und das hat Otto Normalägypter einfach nicht übrig. Die besten Englisch- sprechenden Ägypter, die ich kennen gelernt habe, haben ihr Englisch übrigens ohne Schule, ohne Sprachkurs sondern rein aus eigenem Antrieb heraus mit Büchern, Heften und dem ständigem Dialog zu Ausländer erlernt. Ich habe es übrigens genauso gemacht.
Noch was gemerkt?
Bildung hin oder her, Kosten für Sprachkurs hin oder her, Englisch kann man aus eigenem Antrieb lernen, dazu braucht man nur ein Buch, das sich jeder leisten kann. Das wollen ist wichtig. Den meisten Leuten in Ägypten fehlt es einfach an entsprechender Motivation. Du solltest neben deiner Sprachschule, die nicht laufen wird, ein Motivationstraining für Ägypter anbieten. Mein Idee zu deiner Sprachschule: Tolle Idee. Lass es bleiben, das wird nichts. Wenn du trotzdem das Ding durchziehen willst, nur mit Englisch.
Schon gar nicht mit Russisch, Spanisch, Deutsch, Kisuaheli, braucht kein Mensch in Ägypten.
Kopfschüttel....
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sheyla
Anmeldedatum: 22.05.2007 Beiträge: 908
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Ich denke mal, Nagi hat bei seinem Vorhaben auch nicht an die einheimische Bevölkerung gedacht, sondern wohl an zahlungsfähige Kunden aus anderen Regionen.
Der ägyptische Bauer kann sich die Sprachschule nicht leisten, braucht sie wohl auch nicht, es sei denn, er will die Kartoffeln auf russisch besülzen, arabisch kann der Bauer sicher selbst, das hat er wohl schon als Kind gelernt.
Die Verkäufer, die den Touris auf den Senkel gehen, brauchen wohl diese Schule auch nicht, denn die erforschen und erproben die Sprache täglich am lebenden Objekt. Somit haben die wohl eine viel bessere und billigerere Schule, als wenn sie die Sprachschule besuchen.
Also, für mich macht sowas nur Sinn, wenn man auf die NICHTEINHEIMISCHE Bevölkerung setzt.
Und das weiß auch nagi.
P.S. Meine pers. Meinung - wenn ich mir den Luxus einer Sprachschule leisten würde, möchte ich allerdings schon für mein Geld einen Lehrer haben, der weiß was er unterrichtet und die unterrichtete Sprache seine Muttersprache nennt, wenn schon Fremdsprache lernen - dann auch richtig. _________________ Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten!
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christophp
vorübergehend auf der Strafbank
Anmeldedatum: 23.12.2008 Beiträge: 194
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@sheyla
Nanu, was falsch verstanden?
Nagi schrieb: Ich möchte Bildung an Kinder und Jugendlichen vermitteln
Wie jetzt? du meinst, er meint damit die NICHTEINHEIMISCHE Bevölkerung?
Ja welche nichteinheimische Bevölkerung gibt es denn in Ägypten? Zugereiste Sengalesen? Eingebürgerte Siamesen? Heimatlose Polen? Oder was meinst du?
Vielleicht will er den Russen französisch beibringen? Oder andersherum?
Verwirrung pur.
Kopfschüttel... |
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morgenroete76
Anmeldedatum: 03.09.2008 Beiträge: 151 Wohnort: nicht sesshaft ;-)
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Eine Fremdsprache zu vermitteln als Nicht-Muttersprachler ist äußerst riskant.
In einer normalen Konversation mögen ein Akzent und bestimmte Fehler niedlich klingen, allerdings sollten diese nicht von einem Lehrer weitervermittelt werden. sonst spricht die halbe Welt broken English
Auch ist nicht jeder, der etwas weiss, geeignet, das Wissen weiter zu vermitteln. Viele Deutschen sprechen zwar fließend ihre Muttersprache aber wenn du sie in puncto Grammatik oder Rechtschreibung etwas fragst, herrscht großes Rätselraten. Und die Beherrschung dieser Punkte sind zum Vermitteln einer Sprache unerlässlich. Schaut mal wie oft werden hier im Forum - ohne das jetzt bewerten zu wollen - "seit" und "seid" verwechselt von "das" und "dass" gar nicht erst zu reden.
Darf man in Ägypten ohne ein entsprechendes Studium eine Sprachenschule eröffnen und unterrichten?
Nagi könnte doch an Touristen Arabisch mit ägyptischem Slang weitergeben , denn mit dem Hocharabisch ist das ja so eine Sache....
Das verstehen ja wirklich nur wenige.
Übrigens, Nagi, Häbräisch ist gar nicht so weit weg vom Arabischen. Bemerkenswert ist, dass Alt-Hebräisch und moderne arabische Dialekte, viele Gemeinsamkeiten wie Lautgestaltung und Grammatik haben.
Zuletzt bearbeitet von morgenroete76 am 29.05.2009, 15:35, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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christophp
vorübergehend auf der Strafbank
Anmeldedatum: 23.12.2008 Beiträge: 194
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Noch mal @sheyla
Entschuldigung Sheyla, hab noch mal darüber nachgedacht. Nagi will also Bildung an Kinder und Jugendliche, und vielleicht auch an Erwachsenen, die die Bereitschaft haben zu lernen, vermitteln. Das ganze soll in Kairo stattfinden, nach welchem Standart ist auch egal.
Bei der Bereitschaft, was zu lernen hapert es schon bei den meisten Ägyptern. Aber die hat er gar nicht gemeint. Du schreibst, er denkt dabei an die nichteinheimische Bevölkerung, an zahlungsfähige Kunden aus anderen Regionen.
Dann läuft das wohl so ab: Zahlungskräftige Kunden schicken ihre Kinder nach Kairo zu einer Sprachschule, dessen Lehrer keine Muttersprachler sind, aber der Standard ist eh egal, und der Präsident der Einrichtung ist unser Sprachgenie Nagi.
Und das ganze auch noch ohne Gewinnorientierung. Na Super, tolle Idee.
Ich lieg vor Lachen wieder unterm Tisch, wie meistens wenn Nagi wieder was vom Stapel lässt….
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sheyla
Anmeldedatum: 22.05.2007 Beiträge: 908
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Zum Bleistift!
Mir kam als erster Gedanke ...u.a. europäische Kundschaft... in den Sinn (rennt ja genug dort rum). Ägyptische Megaverdiener, welche sich das leisten könnten, würden ihre Kids bestimmt auf ne richtige anerkannte und professionelle Sprachschule schicken. Bei solchen Familien ist die Kohle doch eh rille.
LG _________________ Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten!
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morgenroete76
Anmeldedatum: 03.09.2008 Beiträge: 151 Wohnort: nicht sesshaft ;-)
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Ich kann mir auch nur vorstellen, dass ein paar Touris interessiert sind., so ein wenig Urlaubsarabisch, ähnlich dem Sprachführer Ägypt. Kauderwelsch, das verbunden mit Sightseeing Trips wäre vielleicht gar nicht so schlecht.
Eine Freundin hatte mal etwas ähnliches in Spanien angeboten. Allerdings hatte sie beste Kontakte zu großen Hotels, die im Rahmen ihres Animationsprogramms verbunden mit einem Gläschen Sangria oder anderen landestypischen Spezialitäten Urlaubsspanisch angeboten haben. Das war ein super Erfolg.
Dann wären aber eher Sharm oder El Gouna, wo sich eh die Reichen und die Superreichen langweilen erfolgversprechend. |
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sheyla
Anmeldedatum: 22.05.2007 Beiträge: 908
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Ja, okay - eventuell ein paar Touris Ägyptisch-Arabisch beibringen, aber die anderen Sprachen mal eben so nebenbei mit zu lehren, darüber lohnt sich wirklich nicht mal nachzudenken.
Das wäre genauso, als wenn man als Ausländer einem Deutschen deutsch beibringen wollte und auch noch glaubt, dass man es perfekter sprechen könnte als der Deutsche selbst. _________________ Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten!
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christophp
vorübergehend auf der Strafbank
Anmeldedatum: 23.12.2008 Beiträge: 194
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Na, ich hätte da auch noch eine tolle Idee. Wie wäre es denn, eine Volkshochschule in Kairo zu gründen mit einer Vielfalt an angebotenen Kursen:
Backen ohne Mehl, ein weiterführender Kurs für die Armen
Durchatmen im Smog, für Asthmakranke in Kairo
Leben ohne Zukunft, für die Mehrzahl der Bevölkerung
Ganz wichtig wäre auch ein Benimmkurs für die Männer (nicht auf die Straße spucken, nicht öffentlich die Eier kraulen) Die Mehrzahl aller Männer könnte man auch mal in die Geheimnisse der Zahnpflege einweihen. Oder denen endlich einmal verraten, wie man eine Galabea wäscht. Na das sind doch Kurse die Ägypten wirklich braucht.
Kopfschüttel…..
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maherba
Anmeldedatum: 17.02.2007 Beiträge: 9063 Wohnort: mal hier - mal da
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Schade das man sich über eine Idee, die ggf. Ausbaufähig wäre, irgendwie lustig macht.
Gute Vorschläge wären hier eher angebracht.
Da ich nagi persönlich kenne, bin ich fest der Meinung, dass er an alles andere dachte - nur nicht an Profit.
@christophp
Zitat: |
...nicht öffentlich die Eier kraulen |
Weißt du immer noch nicht, warum das so ist??
Und erzähl ja nicht, das du dich hinter ner Ecke verkriechen würdest. Denn dann würdest du dort länger stehen. _________________ Ganz liebe Grüße
und denkt dran: Wenn ihr auf Reisen geht um etwas anderes zu sehen - dann beklagt euch nicht - wenn alles anders ist! |
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nagi
Anmeldedatum: 29.06.2008 Beiträge: 1878
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Eure Meinungen in aller Ehre, aber dabei habe ich nur an ägyptische Kinder, jugendlichen und Erwachsenen gedacht. Ich selbst bin ein Kind Ägyptens und bin sehr stolz darauf. So, wenn sich Nichtägypter melden, sind auch willkommen, kein Thema.
Lieber christophp, was sagt man in Deutschland: Reisen bildet, und wenn man sich respektlos anderen Meinungen oder anderen Ideen gegenüber äußert oder sich darüber lustig macht, dann ist man doch nur eingebildet, und bitte lasse deine ÄGYPTISCHE Frau aus dem Spiel. Wir wissen schon, dass du eine Ägypterin hast. Wir beide wissen wie das geht .Punkt.
An Versager, Schwarzseher oder hoffnungslose Ägyptenhasser habe nicht gedacht als ich mein Vorhaben zu Diskussion hier frei gegeben habe. Na gut, ich erkundige mich weiter Jungs.
Liebe Grüße
Nagi |
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maherba
Anmeldedatum: 17.02.2007 Beiträge: 9063 Wohnort: mal hier - mal da
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nagi hat Folgendes geschrieben: |
....aber dabei habe ich nur an ägyptische Kinder, jugendlichen und Erwachsenen gedacht. |
So liest man es nur - wenn man es so lesen will!
Mir ging es so. Eine wirklich schöne Idee - nur, wie könnte man sie umsetzen?
Es gibt ein Projekt (mit Mokatam Kindern), dass sich mit denen, die nie ein Chance bekommen irgend etwas zu lernen angenommen hat, mit Erfolg. _________________ Ganz liebe Grüße
und denkt dran: Wenn ihr auf Reisen geht um etwas anderes zu sehen - dann beklagt euch nicht - wenn alles anders ist!
Zuletzt bearbeitet von maherba am 29.05.2009, 22:06, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Auswanderin
Gast
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Hallo nagi,
Reisen bildet, aber nicht jeden. Hierzu eine kleine Geschichte:
Es war einmal eine Ziege. Der Ziege wurde der heimatliche Ziegenstall zu eng und zu klein und sie beschloß eine große weite Reise zu machen. Die Ziege lernte viele Ziegenställe in der ganzen Welt kennen, jedoch, die große weite Reise hatte nichts anderes aus ihr gemacht. Sie blieb eine Ziege. Als Ziege zog sie aus und als Ziege kehrte sie heim.
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Nun zu deinem Anliegen: Die Zielgruppe der Kinder sehe ich eher problematisch. Die meisten besuchen eine staatliche Schule und müssen oft Nachhilfeunterricht nehmen (aus den bekannten Gründen). Diesen Nachhilfeunterricht nehmen sie -ebenfalls aus den bekannten Gründen- bei ihren Lehrern. Haben sie da noch genügend Zeit für was anderes?
Vielleicht junge Erwachsene, die die Schule fertig haben.
Zu den Sprachen: Französisch wird zwar in Nachbarländern gesprochen, aber nicht in Ägypten. Wie wichtig wäre Französisch? Keine Ahnung.
Englisch? Immer! Deutsch? Kann nicht schaden. Russisch? Ganz wichtig!
Jungen Leuten hier in Deutschland kann ich nur empfehlen, die russische
Sprache zu erlernen. Im Zuge der Globalisierung gewinnt Russisch zunehmend an Bedeutung.
Arabisch? Könnte doch tatsächlich ein Angebot für Touristen sein. Ich schick`dir morgen eine pn.
LG |
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christophp
vorübergehend auf der Strafbank
Anmeldedatum: 23.12.2008 Beiträge: 194
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Reisen bildet wirklich sehr
@nagi
Na Nagi, da irrst du dich aber gewaltig, das ist kein deutsches Sprichwort. Der Spruch stammt von François Marie Voltaire, irgendwann um 1730, also aus Heutiger Sicht aus einer prähistorischen Zeit. Der Spruch gilt übrigens schon lange nicht mehr. Damals musste man wirklich noch Reisen, um was zu Lernen, heute haben wir Internet und eine globale Welt, das Wissen der Welt ist frei und jedermann zugänglich. Man muß sich nur darum bemühen.
Auf seinen Reisen durch England erlebte Voltaire dort die industrielle Revolution. Er war begeistert von der geistigen und wirtschaftlichen Aufbruchstimmung sowie von der geistigen Freiheit und der sozialen Mobilität in der multikonfessionellen Gesellschaft Englands, in der die Religion reine Privatsache ist und die Macht des Königs beschränkt ist. Besonders beeindruckten ihn die Demokratie und der Schutz der Bürger vor staatlicher Willkür.
Mit dem in England gelernten übte Voltaire Kritik an den Missständen in seiner eigenen Heimat: Seine Kritik an den Missständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche in Frankreich war wegbereitend für die französischen Revolution.
Das der Spruch heute nicht mehr stimmt veranschauliche ich dir mal so: Der ägyptische Oberhäuptling Mubarak ist sehr gut im Reisen. Sicher war er auch schon in England, gelernt hat er nichts. Demokratie, geistige Freiheit, Religion als Privatsache, Schutz der Bürger vor staatlicher Willkür, alles Fremdwörter für ihn. Soviel dazu.
Das gehört zwar jetzt alles nicht hierhin, hier geht s ja um Sprachen. Na dann werde ich mal an anderer Stelle ein eigenes Thema zu Reisen und Bildung eröffnen.
Nochmal zurück zu Voltaire: Seine Waffen im Kampf für seine Vorstellungen waren übrigens ein präziser und allgemein verständlicher Stil sowie Sarkasmus und Ironie.
PS: Was soll denn der Spruch mit meiner Frau?
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