Ägypten Forum

[flori]

Die Oasen in Ägypten sind nicht nur schön, sondern haben auch teilweise eine lange und interessante Geschichte.
So war Siwa schon vor mehr als 3000 Jahren besiedelt, da aber die Herrscher in Theben und anderen Regierungsbezierken eine lange Reise gehabt hätten, haben sie Verweser eingesetzt und diese teilweise wiederum sehr ungenügend kontrolliert .
Das verleitete diese Verweser des öfteren zu unzulässigen Machenschaften wie Betrug, unzulässige Enteignung und Unterschlagung, das aber auf Grund
der grossen Entfernungen beim Pharao/Regenten nie oder selten ankam.
Auch waren die Oasen die wichtigsten Verbindungen der Karawanen von Nord nach Süd und Ost nach West, Berichte über Karawanen die Wertvolles mitführten und einige Kilometer entfernt dann überfallen, ausgeraubt und vernichtet wurden, sind nicht selten, auch gibt es Berichte über wichtige Personen in den Oasen, die spurlos verschwanden weil Sie die fiesen Machenschaften der Verweser nicht duldeten und drohten diese an den Pharao, bzw. seine Gesandten die ab und zu die Oasen (selten) besuchten und inspizierten, zu verraten. Das Orakel von Siwa ist das einzige Orakel auf der Welt, das von der Antike bis heute von fast allen wichtigen Staatsmännern besucht wurde, auch während des II.WK war dort Rommel zu Besuch. Jede Oase hatten in der Antike eine eigene Sprache, wobei das altägyptisch vom Nil eine unwesentliche Rolle spielte
FLO

[Aegypten Urlauber]

[nagi]

Hallo flo,

kannst du uns einen Vergleich zwischen damals und heute machen. Von damals hast du gelesen, und das heutige hast du gesehen. Was hat sich in den Oasen geändert.

Gruß
Nagi

[flori]

nachdem die Oasen nun frei zugänglich sind (teilweise bis 2003 militante Zonen), muss ich feststellen dass die Modernisierung hier rasch Einzug hält.
Tv -Telefon - Internet - Pc - Fahrzeuge - Tourismus = alles hat sich angepasst, und es gibt tatsächlich noch welche die SIWI sprechen, die alte Sprache der Einwohner. das Siwa -Wasser hat Ägypten fest im Griff, die allgemeinen Oasen sind Ziele von immer mehr Touristen.
Genau da sehe ich das Problem: zuviele Touris zerstören das idyllische Flair
der Oasen, es wird kommen wie am Roten Meer: kommen - sehen - fotografieren - zertrampeln und wieder gehen : ääääätsch ich war in Siwa und du noch nicht, wird die Prahlerei lauten.
Ich hab gesehen wie sich die viele (Geld-)Touris benehmen nach dem Motto:
hoppla jetzt komm ich mit meiner kohle - ich Massa du Bimbo .
Mehr zu dieser Meinung von mir möchte ich darüber nicht schreiben.
Es git natürlich auch die Menschen die noch Respekt vor diesen Oasen und deren Bewohnern haben, die aufpassen wohin sie treten wenn Sie was besichtigen und die die überaus besondere Herzlichkeit und Güte
der Oasenbewohner zu schätzen wissen. Auch ist es besonders toll wenn man die Menschen hier beobachtet - Sie sind doch etwas anders als die
in den Tourihochburgen und Großstädten, sie sind auf Ihre Art etwas ganz Besonders - und das sollte man schätzen, ehren und respektieren.
Ich persönlich halte nichts von Massentourismus (bringt zwr Geld und damit auch Forschritt ), aber die Oasen sollte nur besuchen wer auch wirkliches Interesse und auch ein wenig Ahnung über Kultur und Gepflogenheiten hat. Benehmt Euch beim Besuch der Oasen als das was Ihr seid: Gäste - und geht dann als Freunde.
schaut Euch auch mal das typische Oasen Leben an - z.B. Siwa = Schmuck; in Farafra, Baharia, Dachla und Kharga gibt es noch ganz andere Sehenswürdigkeiten wie Dattelwälder, Brunnen mit Quellen aus mehr als 500m Tiefe gefördert usw.
In Baharia solltet Ihr das Hotel International Spring mit seinem deutschen Leiter Peter Wirth besuchen (bei mehreren Terra X Sendungen dabei).
Sein Hotel bietet einen Badebrunnen der stark eisenhaltig und gesund ist.
Das Tal der Goldenen Mumien (leider nicht zugänglich) ist sehr interessant, ebenso die verschiedenen Gräber der Noblen und die unbewohnte Altstadt von Baharia - und wenn Ihr Glück habt dann seht Ihr unterhalb der Alstadt im Hotel El Beshmo Lodge sogar Dr. Zahi Hawass
und andere namhafte Ägyptologen.

FLO