Die
Barke
Das Wort
Barke kommt aus dem französischen "barque" und dem italienischen bzw. spätlateinischen Wort "barca", was dieselbe Bedeutung wie
Barke hat: Nämlich ein kleines Boot, meist ohne Mast, das im Mittelmeerraum häufig Verwendung findet.
Poeten bezeichnen in ihrer Lyrik mit dem Wort
Barke zudem noch einen Kahn oder ein Boot.
In Ägypten hatte es mit der
Barke eine besondere Bewandnis auf sich: Sie wurde oft für die Fahrt oder Überfahrt auf dem
Nil genutzt. Dabei hatte sie sowohl kulturell, als auch religiös eine wichtige Bedeutung.
Einer Legende zufolge fuhr der Sonnengott Ra (auch:
Re) jeden Tag mit seiner Sonnenbarke über den Himmelbogen und symbolisierte so die Wanderung der Sonne von Ost (morgens) über Süd (mittags) nach Westen (abends), wo sie schließlich unterging. Des nachts geleitete ihn die sogenannte Nachtbarke durch die Gewässer der Unterwelt, wodurch Ra sowohl zum Sonnen-, als auch zum Totengott deklariert wurde. Seine Fahrt in der
Barke kennzeichnete für die Ägypter den täglichen Tagesablauf und -rhythmus.
Auch hatten Barken in Zeremonien, die zu Ehren der Toten durchgeführt wurden, eine besondere Bedeutung. In ihnen wurden verstorbene Würdenträger über den
Nil bis zu ihrem Grabmal übergesetzt. Dies war eine kulturell und religiös wichtige Handlung.
Zudem wurden den Verstorbenen für die gefährliche Reise durch die Unterwelt Barkenmodelle beigegeben.
Auch zu späteren Zeiten gab es in in vielen Kulturen an den Herrscherhöfen sogenannte Prunkbarken, die einen repräsentativen Zweck erfüllen sollten.