In der ägyptischen Mythologie zählt die Göttin
Nut zu der Neunheit von Heliopolis und gilt als Urgöttin der Schöpfung. Als ihre Eltern werden Schu, der Gott der Luft und Tefnut, die Göttin der Feuchtigkeit angegeben.
Nut ist laut Mythologie eine Enkelin des Sonnengottes Atum und zeugte mit
Geb, dem Gott der Erde, die Götter
Osiris,
Isis,
Seth und
Nephthys. Diese Gottheiten waren mit dem Totenkult im alten Ägypten verbunden und auch
Nut kam hier
eine zentrale Bedeutung zu. Sie war eine Göttin der Toten und begleitete sie auf ihre Reise ins Jenseits. Oft wurde sie in Sarkophagen abgebildet und und in Pyramidentexten aufgeführt. Dort wurde sie als heilige Kuh dargestellt. In ihrer Verantwortung für das Totenreich wurde sie in späteren Zeiten mit der Göttin Hathor zusammen erwähnt.
In der kosmischen Mythologie wurde
Nut als die Mutter der Gestirne verehrt.
Im ägyptischen Totenbuch, Spruch 176, wird die Göttin im Zusammenhang mit der Milchstraße genannt, so daß Ägyptologen annehmen,
Nut könnte dieses Sternenband symbolisieren.
Auf Darstellungen aus der Ramessidenzzeit (1188v.Chr.-1069v.Chr) wurde sie mit einem menschlichen Körper, umgeben von Sternen abgebildet.
Wie alle anderen kosmischen Götter hatte
Nut keinen
Tempel, wurde aber in Kultstätten dargestellt. Hier wird sie in menschlicher Gestalt, nackt und mit gewölbtem Leib gezeigt, mit Armen und Beinen den Horizont berührend.
Auf Amuletten wurde sie als Sau dargestellt, mit Ferkeln.