|
|
Reisebericht: Ägyptenrundreise von Daniel aus Stuttgart
12. September, Tag 11: Pyramiden von Gizeh, Ägyptisches Museum
Um den Massen und der Hitze zu entkommen, ging es schon früh los. Gleich nach dem super leckerem Buffet-Frühstück ging es mit Barsoom und Sajid zu den Pyramiden von Gizeh. Diese waren nicht einmal ganze 20 Minuten von meinem Hotel entfernt. Ohne zu übertreiben muss man an der Stelle wirklich sagen, dass das das absolute Highlight einer Ägyptenreise ist. So etwas gigantisches gibt sonst nirgendwo auf der Welt, und wenn ich mich nicht täusche ist die Cheopspyramide immer noch vom Volumen her das größte Gebäude der Welt. Und das schon seit über 4500 Jahren!
Im Auto erklärte mir Barsoom alles was es zu den Pyramiden zu sagen gibt, denn in den Pyramiden drin war es für Reiseleiter nicht erlaubt zu sprechen. Zuerst ging ich in die 136 m hohe Cheopspyramide hinein. Drinnen herrschte absolutes Fotografierverbot, und es war sehr sehr anstrengend die zum Teil nur 1,50 m hohen und nur 1 m breiten Gänge hoch- und hinabzusteigen, und das auch noch mit Gegenverkehr!!! Aber wenn man mal in der "Großen Galerie" oder in der Königskammer mit dem Sarkophag von König Cheops ist, ist "großartig" ein zu untertriebener Ausdruck. Leider waren die Königinnenkammer und die unterirdische Kammer versperrt und nicht zugänglich, was mich ein bisschen enttäuscht hat.
Wieder draußen bestaunte ich die Pyramide und ging dann ins Schiffsmuseum, wo das 1954 gefundene 43 m lange Totenschiff des Cheops aus Holz ausgestellt ist. Das war beeindruckend, wie gut das 4500 Jahre alte Holzschiff noch erhalten ist!
Danach ging ich zur 135 m hohen Chephrenpyramide, die König Chephren, der Sohn von Cheops erbauen ließ. Dort ging ich ebenfalls hinein. Die Gänge waren auch sehr eng und schmal, aber in der Grabkammer befand sich dann auch der Sarkophag mit Deckel, der bei Cheops fehlt.
Zurück an der frischen Luft bestaunte ich auch diese Riesenpyramide samt Totentempel, und ging dann zum Auto zurück, wo uns Sajid zu einem Aussichtspunkt in der Wüste hinter den Pyramiden fuhr, von wo aus man einen perfekten Blick auf alle drei Pyramiden hatte.
|
|
Die Nordseite der Cheopspyramide
Das 43 m lange Totenschiff des Cheops
|
Weiter ging es zur dritten Pyramide, der Mykerinospyramide, die Mykerinos, der Sohn von Chephren erbauen ließ. Diese Pyramide ist "nur" 65 m hoch, aber nicht weniger attraktiv. Leider konnte man nicht hineingehen da das Innere wegen Restaurierungsarbeiten gesperrt war. Hier gefiel mir wieder die Ruhe, denn es waren nicht einmal 10 Menschen bei der Pyramide unterwegs, ganz im Gegensatz zu den vielen Leuten bei den zwei großen Pyramiden. An der Pyramide waren bei den unteren Steinlagen noch die glatten Blöcke der Außenverkleidung aus Granit erhalten. Der Totentempel des Mykerinos an der Ostseite der Pyramide war auch noch gut erhalten, mit Pfeilerresten und dem großen offenen Hof. Im gut erhaltenen Totentempel war ich ganz alleine unterwegs, was wiederum für eine besondere Atmosphäre sorgte. Nur ein einsamer Esel, der an der Mauer des Tempels angebunden war, war das einzige Lebewesen das ich hier traf.
Die Chephrenpyramide
|
|
Die Mykerinospyramide
|
Die Cheopspyramide
|
Der Sphinx
|
Der Sphinx, links der Taltempel des Chephren
|
Wieder im Auto eingetroffen fuhren wir nun runter ins Tal vor dem Pyramidenplateau, wo ich mit Barsoom zusammen den großen noch sehr gut erhaltenen Taltempel des Chephren mit seinen riesigen Granitblöcken und Pfeilern besichtigte. Hinter dem Tempel führte der noch erhaltene Aufweg zum Totentempel an der Chephrenpyramide. Und gleich hinter dem Totentempel rechts vom Aufweg befand sich die wohl größte Statue der Welt, nämlich der 20 m hohe und 72 m lange Sphinx, der Pharao Chephren darstellt und der die Nekropole von Gizeh bewacht.
Es war schon etwas besonderes in das Gesicht des Sphinx zu blicken, dessen Augen schon seit 4500 Jahren auf den Horizont im Osten gerichtet sind. Vor den Pranken des Sphinx befand sich auch noch der Sphinx-Tempel. Nach so viel Gigantismus besuchte ich dann mit Barsoom einen tollen Papyrusladen direkt in der Nähe des Sphinx, wo ich mir ein tolles Motiv aussuchte und das jetzt bei mir zuhause hängt. Dann fuhren wir mit Sajid ins Zentrum von Kairo, wo wir im Stadtteil Zamalek unser Mittagessen auf dem Nil in einem noblen Schiffsrestaurant namens "Imperial" einnahmen. Das reichhaltige Buffet war wirklich köstlich.
Nun war der Besuch im weltberühmten Ägyptischen Museum angesagt, wo mir Barsoom einige der Highlights erklärte und mich dann frei herumlaufen ließ. Die Statuen der Pharaonen, der Schatz des Tutanchamun samt Goldmaske und Särgen, die Schätze und der Goldschmuck anderer Herrscher und der Mumiensaal mit den Originalmumien einiger Pharaonen sind Dinge, die man nicht beschreiben kann! Jedoch war ich schwer enttäuscht, als ich erfuhr dass im gesamten Museum seit 2005 ein absolutes Fotografierverbot herrscht! Das fand ich wirklich ganz schlecht, denn eigentlich will man sich ja aus einem so tollen Museum was als Erinnerung und was von den Eindrücken nach Hause nehmen, und nun konnte man kein einziges Foto machen, und das nur weil es einige Touristen nicht begreifen konnten, ohne Blitz zu fotografieren. Nur auf die Mumien traf das nicht zu, da galt schon immer Fotografierverbot.
Den Rest des Tages verbrachte ich schwimmend im Pool oder lesend im Garten vor meinem Bungalowzimmer. Um 18 Uhr musste man den Pool immer verlassen, weil dann eine Fontäne mit Lichteffekten für die Nacht in die Poolmitte installiert wurde.
|
|
Ägypten-Reiseberichte | Tag 10 Wadi Natrun / Sahara | Tag 12 Pyramiden von Gizeh 2 |
|
|