Eine
Oase ist eine fruchtbare Stelle in der Wüste. In einer
Oase ist immer Wasser vorhanden, deshalb kann sich auch in einer unfruchtbaren Gegend Vegetation entwickeln. Die
Oase liegt an einer Quelle, einer Wasserstelle oder einem Wadi. Das Wort
Oase kommt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa "bewohnter Ort". Die altägyptische Bezeichnung für
Oase ist "waset", was soviel wie Kessel heisst. Es gibt unterschiedlich grosse Oasen. Die meisten Menschen denken wohl an ein mit Palmen umstandenes Wasserloch, welches eine willkommene Abwechslung bei der Durchquerung einer Wüste bietet. Aber es gibt auch ganze Städte, die sich um Oasen herum gebildet haben. In Ägypten, etwa 100 km südwestlich von Kairo, liegt das Fayyum-Becken, eine ca. 1800 Quadratkilometer grosse Oasenlandschaft. Mit dem Fortschreiten der Zeit haben Oasen ihre wirtschaftliche Bedeutung verloren. Früher waren sie ein wichtiger Versorgungsplatz für die Karawanen, dort konnten sie ihre Wasser- und Lebensmittelvorräte erneuern und die Menschen fanden Erholung für ihren weiteren Weg durch die Wüste. Wichtig war auch die Rolle der Oasen beim Tauschhandel, denn hier trafen sich die aus verschiedenen Richtungen kommenden Karawanen und Händler. Heute gibt es, bedingt durch den Klimawandel und die fortschreitende Technisierung, nur noch wenige "traditionelle" Oasen. Das Bild hat sich gewandelt und eine ihrer wichtigsten Rollen spielt die
Oase heutzutage im Tourismus.