Anubis
Der ägyptische Gott
Anubis galt als der Gott bzw. Herr des Todes und der verstorbenen Seelen. Er wird häufig in einer Menschengestalt mit einem schwarzen Schakals- bzw. Hundekopf dargestellt oder auch als liegender Schakal oder Hund.
Diese Darstellung geht auf die kulturelle Verbindung mit der Wüste zurück. Die Wüste wird - damals wie heute - mit dem Tod in Verbindung gebracht, denn in dieser trockenen und heißen Dürre kann nichts gedeihen. Auch leben dort nur Hunde, Schakale und Wölfe, womit das Bildnis des Gottes mit dem Schakalskopf geklärt sein düfte.
Weitere Namen für
Anubis sind Anoubis, Anpu, Ano-Oobist und Impu. Der Name leitet sich aus dem ägyptischen "Jnpw" ab, was soviel bedeutet wie der, "der in den Mumienbinden" ist.
Als die Orte, an denen man ihm huldigte und an denen seine Kultstätten waren, galten Abydos, Saqqara und Kynopolis.
Anubis war laut der ägyptischen Mythologie zunächst einer der vier Söhne des Sonnengottes Ra (auch:
Re), später dann jedoch als Sohn des "Königs der Götter"
Osiris und dessen Schwester, der Todes- und Grabgöttin (paradoxerweise gleichzeitig auch die Geburtsgöttin)
Nephthys bekannt.
Laut den ägyptischen Überlieferungen half
Anubis der Göttin
Isis dabei, die von
Seth zerstückelten Leichenteile ihres Mannes
Osiris, die auf der ganzen Welt verstreut waren, wieder zu finden und zusammen zu setzen. Dabei führte
Anubis die erste Mumifizierung durch und wurde so zum Wächter über die Einbalsamierung der Toten.
Ägyptische Prieser trugen sein Gewand und führten die Mumifizierungen nach seinem Vorbild durch.
In der griechischen Mythologie wird
Anubis auch mit dem geflügelten Götterboten und Begleiter der verstorbenen Seelen Hermes gleichgesetzt.